Filtration
Schutzfilter
haben die Aufgaben, mechanische Verunreinigungen, die das Leitungswasser
auf seinem langen Weg zum Verbraucher aufnimmt, aus der Hausinstallation
fernzuhalten.
Enthärtung
Durch lonenaustausch
werden die Härtebildner Calcium und Magnesium dem Wasser entzogen.
Dadurch wird das Wasser weich. Mit einer Verschneideeinrichtung wird dem
Weichwasser wieder so viel Hartwasser beigemischt, daß eine Wasserhärte
von ca. 8° dH entsteht.
Dosierung
zur Härtestabilisierung
Darunter
versteht man die Zudosierung von geringen Mengen natürlicher Mineralstoffe,
welche die Härtebildner im Wasser auch bei Erwärmung in Lösung
halten und in den Leitungen eine dauerhafte Schutzschicht ausbilden.
Dosierung
zum Korrosionsschutz
Zuviel freie
Kohlensäure macht das Wasser aggressiv! Aggressives Wasser führt
zu Korrosionen und damit zur Zerstörung der Leitungen und angeschlossener
Geräte. Durch Zugabe von Alkali-Silikat-Produkten wird die freie Kohlensäure
abgebunden, und in den Leitungen eine Schutzschicht aufgebaut.
Gesamthärte
Sie setzt
sich aus der Karbonat- und der Nichtkarbonathärte zusammen.
Nichtkarbonathärte
Man bezeichnet
Sie auch als "permanente oder bleibende Härte". Sie beinhaltet die
Verbindungen von Calcium und Magnesiumsalzen mit Salpeter oder Schwefelsäure.
Sie wird erst beim Verdampfen oder Verdunsten des Wassers ausgeschieden.
Karbonathärte
Man bezeichnet
Sie auch als "temporäre oder vorübergehende Härte". Sie
beinhaltet alle durch die Kohlensäure gebundenen Calciumund Magnesiumionen.
Sie ist eine sehr instabile Verbindung und verursacht die Wassersteinbildung.
Kohlensäure
Sie setzt
sich aus der gebundenen, der freien zugehörigen und der aggressiven
Kohlensäure zusammen. Die freie zugehörige Kohlensäure hält
die Karbonathärte in Lösung und die darüberhinaus im Wasser
vorhandene Kohlensäure wird als aggressive Kohlensäure bezeichnet
und greift Metalle an.
pH-Wert
Der pH-Wert
gibt das Verhältnis der im Wasser enthaltenen Mengen an Säuren
und Alkalien an. Er zeigt, ob das Wasser sauer, neutral oder alkalisch
reagiert.
Sättigungsindex
Er zeigt
an, ob der pH-Wert dem pH-Neutralpunkt entspricht bzw. um wieviel dieser
durch Säureüberschuß unterschritten, oder durch Kohlensäuredefizit
überschritten wird. Bei Sättigungsindex unter 0 ist das Wasser
aggressiv, neigt zu Korrosionen. Bei Sättigungsindex über 0 ist
das Wasser kalkabscheidend.
Natrium
In der Trinkwasserversorgung
ist Natrium bis zu 150 mg/l zulässig. Bei der Enthärtung des
Wassers um 1° dH wird der Natriumgehalt um 8,2 mg/l erhöht. Der
Grenzwert von lSO mg/l wurde festgelegt um bei Durchführung von streng
natriumarmer Diät, den Genuss von Trinkwasser zu ermöglichen.
Phosphat
Da es in
natürlichen Wässern kaum vorhanden ist, wird dieser natürliche
Mineralstoff zum Korrisionsschutz und zur Stabilisierung der Härtebildner
in geringen Mengen, bis maximal 5 mg/l P2O5 mit Erfolg eingesetzt.
Silikat
Es ist zwar
in natürlichen Wässern vorhanden, wird aber meist in Verbindung
mit Phosphat dem Wasser als Korrosionsschutzmittel und zur Kohlensäureneutralisation
zugesetzt.
Nitrat
ist in einem
guten Trinkwasser nur in geringen Mengen vorhanden. Nitratgehalte über
50 mg/l sind besonders für Kleinkinder gesundheitsschädlich.
Nitratgehalte können durch entsprechende Aufbereitungsmaßnahmen
verringert werden.
Chlorid
ist in jedem
natürlichen Wasser enthalten. Je nach Wasserzusammensetzung können
Chloridgehalte über 100 mg/l bereits korrosionsfördernd wirken
und sind alsdann am Prozeß der Lochfraßkorrosion maßgeblich
beteiligt.
Eisen
und Mangan
dürfen
nach Trinkwasseraufbereitungsverordnung max. 0,2 mg Eisen und 0,05 mg Mangan
im Trinkwasser enthalten sein. Bei höheren Werten treten sonst Färbungen,
Trübunyen und unangenehmer Geschmack im Wasser auf. Die Rohrleitungen
verkrusten und korrodieren. Bei Uberschreitung dieser Werte, wie z. B.
bei Eigenwasserversorgungsanlagen sind entsprechende Filter erforderlich.
Die wichtigsten
Umrechnungswerte für die neuen Si Normeinheiten
Summe Erdalkalien
SE 1 mol/m3 ~ 5,6° dH Gesamthärte. Säurekapazität
Ks 4,3 ~ m Wert entspricht 2,8° dH Karbonathärte. |