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Wasserqualität: Spezialteil Beton
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Beton und chemische Angriffe
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Chemische Einwirkungen auf erhärteten Beton können hervorgerufen werden durch angreifende Grundwässer und Böden, Betriebs- und Abwässer der Industrie sowie durch Abgase.
Die Beurteilung erfolgt nach DIN 4030. Dazu ist in jedem Fall ein Fachmann zu Rate zu ziehen. Ihm dienen als Anhaltspunkte für das Angriffsvermögen von Wässern mit vorwiegend natürlicher Zusammensetzung vor allem die in der Tafel 1 angegebenen Grenzwerte.
 

Tafel 1: Grenzwerte zur Beurteilung des Angiffsgrades von Wässern vorwiegend natürlicher Zusammensetzung nach DIN 4030
Untersuchung 
    Angriffsgrad 1)
schwach angreifend
stark angreifend 
sehr stark angreifend 
pH - Wert 
6,5 ... 5,5 
5,5 ... 4,5 
unter 4,5 
kalklösende Kohlensäure (CO2) mg/l
15 ... 40 
40 ... 100 
über 100 
Ammonium (NH4+) mg/l
15 ... 30 
30 ... 60 
über 60 
Magnesium (Mg2+) mg/l
300 ... 1000 
1000 ... 3000 
über 3000 
Sulfat 2)(So 2-4) mg/l
200 ... 600
600 ... 3000 
über 3000 
1)Für die Beurteilung des Wassers ist der aus der Tabelle entnommene höchste Angriffsgrad maßgebend, auch wenn er nur von einem der Werte der Tabelle erreicht wird. Liegen 2 oder mehr Werte im oberen Viertel eines Bereiches (bei pH im unteren Viertel), so erhöht sich der Angriffsgrad um eine Stufe (gilt nicht für Meerwasser)
2)Bei Sulfatgehalten über 600 mg SO42-je Liter Wasser, ausgenommen Meerwasser, ist ein Zement mit hohem Sulfatwiderstand (HS) zu verwenden.
 

Einbringen, Verdichten und Nachbehandeln

Nach dem Mischen ist der Beton entmischungsfrei zu fördern und einzubringen sowie vollständig zu verdichten. Es müssen ein dichtes Gefüge und eine geschlossene Betonoberfläche entstehen. Die Baukörper sind möglichst in einem ununterbrochenen Arbeitsgang herzustellen; Arbeitsfugen müssen wasserundurchlässig sein. Der Beton ist besonders sorgfälltig nachzubehandeln (vergl. Richtlinie zur Nachbehandlung von Beton, Fassung Februar 1984, DAfStb). Eine mangelhafte Nachbehandlung stellt die Güte des Betons in Frage, selbst dann, wenn alle anderen Regeln der Betontechnologie befolgt worden sind.
Zu berücksichtigen ist, daß die Betondeckung der Bewehrung auf die Umweltbedingungen abzustimmen ist. Die DIN 1045 fordert Mindestmaße je nach Grad des zu erwartenden chemischen Angriffs. Diese Mindestmaße sind um das Vorhaltemaß (in der Regel 1 cm) zu erhöhen.
 

Zusätzliche Maßnahmen bei sehr starkem chemischen Angriff 

Beton, der längere Zeit ,,sehr starken“ chemischen Angriffen ausgesetzt wird, muß nicht nur so zusammengesetzt werden, wie dies bei ,,starkem“ Angriff notwendig ist, sondern muß zusätzlich vor unmittelbarem Zutritt der angreifenden Stoffe geschützt werden. Als Schutzschichten kommen Anstriche und Beschichtungen, Dichtungsbahnen aus Kunststoffolien oder aus getränkten und beschichteten Pappen und Plattenverkleidungen in Frage.

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