Wenn braune oder schwarze Ablagerungen
entstehen sowie wenn metallischer Geschmack auftritt liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit
ein zu hoher Eisen- oder Mangangehalt vor. Die gesundheitlichen Rsrisiken
sind gering. Für die Behandlung des Problems gibt es eine Vielzahl
von Möglichkeiten - je nach der vorliegenen Bindungsform:
Arten des Eisens im Leitungsnetz
Zur erfolgreichen Behandlung zu hoher Eisengehalte
ist die Kenntnis der Form der Eisenverbindungen wichtig.
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Wenn das Wasser ungefärbt ist, jedoch
der Boden von Becken und Behältern, liegt reduziertes Eisen (II-wertig)
im Wasser vor, welches beim Verlassen des Hahns durch die Luft oxidiert
und partikulär wird.
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Wenn die Farbe des Wassers bereits braun ist,
liegt bereits oxidiertes Eisen (III) als Partikel vor..
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Schleimig braund oder rote Filme deuten auf
Eisenbakterien hin. Dieses Bakterium lebt im Wasser und wandelt Eisen um,
um zu leben. Dabei können auch Stahlrohre angegriffen werden.
Lösungsansätze für das Eisen-
oder Manganproblem
Die Auswahl des jeweils besten Verfahrens
für den Eisen- oder Manganabbau hängt nicht nur von der Bindungsform
des vorhandenen Eisens oder Mangans ab, sonern auch von der generellen
Belastung des Wassers, von der Härte des Wassers, der Temperatur und
vom pH - Wert. Eine Analyse des Wassers im Labor wird zu diesem Zweck empfohlen.
Eisen kann durch Ionenaustauscher (ähnlich
Enthärtungsanlagen) eliminiert werden.Spezielle Reinigunsverfahren
für die Reinigung der Harze sind im Handel erhältlich, wenn durch
die Routine-Regeneration das Eisen nicht vollständig entfernt kann.
Für sehr hartes Wasser, Wasser mit
hohem Kohlensäuregehalt und für sehr hohe Eisengehalte sind spezielle
Verfahren nötig. Diese Techniken basieren in der Regel auf der Oxidation
des Eisens (z. B. mit Chlor) und der anschließenden Abtrennung mittels
A-Kohle-Filter, der auch Chlor inaktivieren kann. Oft werden spezielle
"Eisenfilter" angeboten. Andere Verfahren basieren auf dem Einsatz
von Soda-Asche, wodurch der Kohlensäuregehalt des Wassers verringert
wird, und größere Eisen- und Mangankonzentationen eliminiert
werden.
Die Desinfektion des Wassers führt
in der Regel ebenfalls zur Oxidation des Eisens, ggf. kann dadurch auch
die Aktivität von Eisenbakterien verringert werden.
Auf chemischem Wege kann die Oxidation
des Eisens verhindert werden, wodurch keine braunen Ablagerungen entstehen.
Die Dosierung von organischen Inhaltsstoffen birgt jedoch oft andere Risiken.
Konsultieren Sie einen Fachmann
Eine wirkungsvolle Behandlung erfordert
in der Regel die Konsultation eines Fachmanns, der die Wasseranalysen richtig
interpretiert und das entsprechende Verfahren auswählt.
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