A
Abbau: Die Zerlegung von organischen Inhaltsstoffen durch Bakterien oder Pilze.
Adsorption: Die Bindung von Mölekülen eines Gases, einer Flüssigkeit oder gelöster Feststoffe an eine Oberfläche.
Abwasser: Der Ablauf von genutztem Wasser aus Kommunen, Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie, welches oft Nährstoffe, Schadstoffe und Krankheitserreger beinhaltet.
Abwasserbehandlungsanlage: Eine technische Anlage, bestehend aus verschiedenen Prozessabschnitten, in welcher Verunreinigungen und Schadstoffe aus dem Wasser entfernt werden.
Akute Toxizität: Die Fähigkeit einer Substanz, bereits nach einmaliger Dosierung schwere Schäden an Organismen zu verursachen (vergl. auch chronische Toxizität).
Algen: Einfach organisierte Pflanzen (wurzel- und stengellos), welche
im durchlichteten Bereich von Gewässern in Abhängigkeit vom verfügbaren
Nährstoffangebot wachsen. Primärproduzenten, welche die
Nahrungsgrundlage für weitere aquatische Organismen darstellen und
adererseits die Wasserqualität erheblich beeinträchtigen.
Atmosphärische Deposition: Verunreinigungen aus der Atmosphäre. Trockene Deposition in Form von Staub, nasse Deposition in Form von Regen, Schnee oder Nebel.
B
Bakterien: Eine Gruppe von universal verteilten, einzelligen, mikroskopisch
kleinen Organismen ohne Chlorophyll. Bakterien werden zum Abbau von Abwasserinhaltsstoffen
genutzt, einige sind auch in der Lage, Schadstoffe wie Mineralöle
umzusetzen. Im Wasser, in Böden und in der Luft können pathogene
Bakterien vorkommen, welche als Krankheitserreger Gesundheitsprobleme verursachen..
Benthos, benthische Organismen: Aquatische Lebensform (tierisch, pflanzlich), welche am Boden von Gewässern lebt. Wichtige Indikatororganismen. Das Benthos umfasst:
Bioakkumulative Substanzen: Substanzen, deren Konzentrationen
in Organismen zunehmen, wenn sie über den Stoffwechsel aufgenommen
werden (Nahrung, Atmung). Sie werden nicht oder nur sehr schlecht abgebaut
oder ausgeschieden (vergl. biologische Anreicherung).
Bioassay: Test einer Substanz oder eines Umweltfaktors anhand biochemischer
Reaktionen im Vergleich zu einer Kontrolle.
Biologische Anreicherung: Zunehmende Anreicherung einer Substanz beim Durchlaufen der einzelnen Glieder der Nahrungskette. (vergl. bioakkumulative Substanzen.)
Biomasse: Gesamtheit der lebenden Organismen bezogen auf eine bestimmte Volumen- oder Flächeneinheit: oft ein Maß für die Vegetationsbedeckung. Die Algenbiomasse in einem Gewässer wird oft als Maß für den trophischen Status herangezogen.
C
C(K)arzinogen: Substanz oder Produkt, welches krebsauslösend ist.
Chlorophyll-a: Das photosynthetisch wirksame Pigment, welches in vielen Algen gefunden wird. Chlorophyll-a wird als Maß für die Photosyntheserate oder auch für die Gesamtheit der lebenden Algen in einem Gewässer genutzt.
Chronische Toxizität: Das Vermögen einer Substanz,
nach einer Langzeitexposition giftige Effekte auszulösen. (Vergl.
Akute Toxizität).
D
Deponie: Lagerung von Abfällen, eingebettet in Schutz- und Dichtungsschichten, die verhindern, dass Schadstoffe in die Umwelt gelangen.
Fracht: Der Eintrag von gelösten, emulgierten und suspentierten Stoffen in einen Wasserkörper.
Diffuse Stoffeinträge: Stoffeinträge, deren Herkunft nicht
auf eine einzelne punktförmige Quelle zurückzuführen sind.
Abtrag von Flächen, vor allem verursacht durch landwirtschaftliche,
forstwirtschaftliche und bauwirtschaftliche Aktivitäten
Drainage: System (Leitungen, Behälter), welches eine Fläche
entwässert.
Dredging (engl.): Ausbaggern und Entnehmen von Sediment aus einem
Gewässer.
E
Einzugsgebiet: Die Landfläche, von der Wasser in einen bestimmten
Fluss, See oder in eine Talsperre abfließt.
Emission: Abgabe von Stoffen (Gase, Aerosole, Stäube) in die
Umwelt (Atmosphäre).
Erosion: Das Abtragen von Land-Oberflächen durch Wind oder Wasser. Erosion kann natürlich bedingt sein. Sie wird gefördert duch landwirtschaftliche Aktivitäten, kommunale oder industrielle Einflusse und durch Kahlschläge in der Forstwirtschaft.
euphotisch: gut durchlichtet, Zone im Gewässer, in der noch genügend Licht vorhanden ist, um das Algenwachstum (Bioproduktion) zu ermöglichen, Faustregel: Euphotische Schicht = 2,5fache Sichttiefe
Eutrophierung: Nährstoffversorgung, welche zu einer Intensivierung
der Bioproduktion (u. a. Algenwachstum) in aquatischen Ökosystemen
führt. Die Eutrophierung ist ein natürlicher Prozess, welcher
durch den Nährstoffeintrag aufgrund menschlicher Aktivitäten
(komm. Abwasser, Landwirtschaft) erheblich gefördert werden kann.
F
Feuchtgebiet: Areal, welches häufig oder immer durch Oberflächenwasser oder Grundwasser beeinflusst ist und dessen Boden somit in der Regel wassergesättigt ist (Sumpfgebiete, Moore).
Flüchtige Substanz: Eine Substanz, die schnell verdampft.
Grundwasser: Süß -der Salzwasser, welches unterirdisch vorkommt, meist in Aquiferen. Es speist oft Quellen und Brunnen.
Grundwasserspiegel: Der Pegelstand des Grundwassers.
H
Habitat: Der Ort und dessen Umgebung, wo eine Population (z. B. Menschen,
Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) lebt.
Herbizid: Ein chemisches Pestizid, welches zur Kontrolle und Vernichtung
von Pflanzen (Gräser, Unkräuter) eingesetzt wird.
I
Indikator: Ein Organismus, eine Art oder eine Organismengemeinschaft,
deren Anwesendheit eine charakteristische Eigenschaft oder Umweltbedingung
eines Ökosystems anzeigt.
Insectizid: Eine chemische Subsanz, welche zur Vernichtung und Wachstumskontrolle
von Insekten eingesetzt wird.
K(C)arzinogen: Substanz oder Produkt, welches krebsauslösend
ist.
Luft Schadstoff: Eine Substanz, welche in bestimmten Konzentrationen
Schäden an Organismen auslösen kann.
Makrozoobenthos: Makroskopisch sichtbare Tiere (Insektenlarven, Krebse,
Würmer) des Benthos (vergl. Benthos).
Massenbilanz: Eine Methode zur Beschreibung des aquatischen Ökosystems
auf der Basis des Stoffaustausches innehalb des Systems bzw. dieses Systems
mit der umgebenden Umwelt.
Metabolit: Ein Stoff, welcher in Folge biologischer Wechselwirkungen entsteht.
Mikrozoobenthos: Mikroskopisch sichtbare Tiere (Ciliaten, Rotatorien, Bakterien) des Benthos (vergl. Benthos).
Monitoring: Ein auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse erstelltes
und standardisiertes System von Messungen, Beobachtungen und Auswertung
von Umweltkriterien.
N
Nährstoffe:Substanzen, die das Wachstum von Organismen gewähtleisten. Im Gewässerökosystem sind dies vor allem Phosphor und Stickstoff. Aber auch andere Elemente wie Kohlenstoff müssen immer zu bestimmten Anteilen verfügbar sein, um Wachstum auszulösen.
Nahrungskette: Eine Abfolge von Organismengruppen, wobei jede vorhergehende Gruppe als Nahrungsquelle für die nächste dient. Die Glieder der Nahrungskette sind of stark voneinander abhängig. Bei höheren Organismen (Fische, Säuger) kann das Beseitigen eines Gliedes zur Störung der gesamten Nahrungskette führen.
Nahrungsnetz: Das komlexe Netzwerk innerhalb und zwischen den Nahrungsketten eines Ökosystems, wobei die Glieder einer Nahrunskette Beziehungen zu Gliedern anderer Nahrungsketten im Ökosystem haben können.
Naturschutzgebiet: Ein Areal, welches zum Schutz gefährdeter Arten und Ökosysteme ausgewiesen wird. Aktivitäten, welche diese Ökosysteme stören, sind verboten.
Nebenprodukt: Produkt, welches während eines Prozesses, jedoch
nicht das erwünschte Ziel deses Prozesses darstellt.
O , P , Q
Oberflächenwasser: Gewässer welche in direktem Kontakt mit der Atmosphäre stehen (z. B. Flüsse, Seen, Talsperren, Meere, Brackwasser).
Ökosystem: Das System einer biologischen Organismengemeinschaft unter Betrachtung der Wechselwirkungen der Organismen untereinander und mit den umgebenden Umweltfaktoren.
Pestizid: Eine Substanz zur Verhinderung, Vernichtung oder Unterdrückung
schädigender Organismen. Weiterhin falle darunter Stoffe und
Stoffgemische, welche zur Behandlung oder Regulation von Organismen bzw.
Organismengemeinschaften eingesetzt werden.
Phosphor: Ein essentieller Nährstoff, welcher die Eutrohpierung
von Gewässern steuert, da er natürlicherweise limitiert ist aber
über kommunales Abwasser oder landwirtschaftliche Einträge (Gülle)
im Überschuss ins Gewässer gelangen kann.
Photosynthese: Ein Prozess, welcher in grünen Pflanzen oder
anderen pigmenthaltigen (chlorophyllhaltigen) Organismen abläuft.
Lichtenergie wird dabei in chemische, speicherfähige Energie umgewandelt.
Phytoplankton: Pflanzliches Plankton, überwiegen bestehend aus
einzelligen oder fädigen Algen (z. B. Grünalgen, Kieselalgen
aber auch Cyanobakterien).
Plankton: Mikroskopisch kleine Organismen, die im Freiwasser leben
und sich nicht der Strömung widersetzten können.
Predator: Räuberisch lebender Organismus.
Punktförmige Quelle: Eine stationäre, klar zu definierende Quelle, von welcher Stoffe in ein Gewässer eingeleitet werden (z. B. Rohrleitung, Ablauf einer Kläranlage).
Schadstoff: Eine Substanz, welche in die Umwelt gelangt und
dort Schäden am Ökosystem und Organismen auslöst sowie die
Nutzung der Umweltressouce beeinträchtigt.
R
Resuspension (von Sediment): Das Rückführen von Sedimentpartikeln und Schadstoffen in den Wasserkörper, verursacht durch Strömungen, Aktivitäten von Organismen oder Sedimentbeeinflussung durch menschliche Aktivitäten.
Retentionszeit, Aufenthaltszeit: Zeit, welche das Wassser in einem See benötigt, bis es vollständig ausgetauscht ist. (in der Regel Quotient Volumen/Ablaufmenge; in Talsperren auch "Ausbaugrad")
Risiko Analyse: Qualitative und quantitative Definition von Gefahren
und Ableitung von Maßnahmenplänen zur Vermeidung von Umwelschäden
bzw. deren wirksame Bekämpung.
Run-Off (engl.): Der Teil von Niederschlagswasser, Schneeschmelzwasser
oder anderem Wasser, welches auf der Bodenoberfläche in die Gewässer
fließt. Es kann Sedimente, Schadstoffe, Nährstoffe und Krankheitserreger
mitführen.
S
Sauerstoff, gelöst (DO): Der Sauerstoff, welchere frei im Wasser
verfügbar ist. Gelöster Sauerstoff ist lebensnotwendig für
das Leben von Fischen und anderen Wasserorganismen. Wichtiges Indikatorkriterium
zur Abschätzung des Zustandes des Gewässers (Trophie, Rücklösung
von Phosphor, Gefahr durch Ammonium und Schwefelwasserstoff).
Schichtung (thermische..): Die Eigenschaft tiefer Wasserkörper, sich aufgrund thermischer Gradienten und daraus resultierender Dichtegradienten des Wasser stabil zu schichten, wobei auch weitere chemische und biologische Gradienten aufgebaut werden.
Schwermtall: Metall mit hohem atomarem Gewicht (z. B. Quecksilber, Chrom, Cadmium, Arsen und Blei), welches toxisch ist und zur Bioakkumulation neigt.
Sedimente: Erdreich, Sande Mineralien oder Biomasse, die aufgrund von Erosion in Gewässer eingetragen werden oder als Partikel im Gewässer entstehen (Bioproduktion). Sedimente bilden den Grund von Gewässern.
Störfall Management/Risiko Analyse: Qualitative und quantitative Definition von Gefahren und Ableitung von Maßnahmenplänen zur Vermeidung von Umwelschäden bzw. deren wirksame Bekämpung.
T
Toxische Substanz (Toxin): Eine Substanz, welche den Tod von Organismen
verursachen kann, weiterhin Krankheiten, Mutationen, Krebs, Mißbildungen
usw. .
U
V
W
X, Y, Z