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Einführung in die Neue TrinkwVO 2001

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Verbrauchertipshtml-Dokument

TrinkwV, Anlage 1
(zu § 5 Abs. 2 und 3)

 

Bewertung von Trinkwasser nach [TrinkwV, 2001]  

 

 

Mikrobiologische Anforderungen
Die Bedeutung der mikrobiologischen Qualität des Trinkwasser muss gegenüber der chemischen Beschaffenheit als deutlich höher eingeschätzt werden. Bereits die einmalige Aufnahme von Krankheitserregern kann zu gesundheitlichen Problemen führen (deshalb  Allgemeine Anforderungen § 4:
 (1) " Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein." ).

 




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Teil I:
Allgemeine Anforderungen an Wasser für den menschlichen Gebrauch

Lfd. Nr.

 

Parameter

 

Grenzwert

(Anzahl/100 ml)

 

1

 

Escherichia coli (E. coli)

 

0

 

2

 

Enterokokken

 

0

 

3

 

Coliforme Bakterien

 

0

 

Teil II
Anforderungen an Wasser für den menschlichen Gebrauch, das zur Abfüllung in Flaschen oder sonstige Behältnisse zum Zwecke der Abgabe bestimmt  ist 

Lfd. Nr.

 

Parameter

 

Grenzwert

 

1

 

Escherichia coli (E. coli)

 

    0/250 ml

 

2

 

Enterokokken

 

    0/250 ml

 

3

 

Pseudomonas aeruginosa

 

    0/250 ml

 

4

 

Koloniezahl bei 22° C

 

    100/ml

 

5

 

Koloniezahl bei 36° C

 

    20/ml

 

6

 

Coliforme Bakterien

 

    0/250 ml

 

 

 




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Bewertung:

E. coli und coliforme Keime:
Gemäß § 4 ("Trinkwasser muss frei sein von Krankheitserregern.") gilt dieses Erfordernis als nicht erfüllt, wenn in 100 ml Wasser diese Fäkalindikatoren nachgwiesen werden, da diese einen eindeutigen Hinweis auf fäkale Verunreinigungen zulassen. E. coli ist ein Darmkeim, der im Stuhl von Warmblültlern in großen Mengen ausgeschieden wird. Wird er nachgewiesen, ist davon auzugehen, dass auch Krankheitserreger im Wasser sind.

Enterokokokken sind Indikatorbakterien, die eine deutliche Indikatorfunktion haben, da sie in geringerer Zahl im Stuhl entnhalten sind.

 

Sulfitreduzierende sporenbildende Anaerobier dienen vor allem als Indikatoren für länger zurückliegende Verunreinigungen, da sie in der Umwelt stabiler als E. coli sind. Clostridium perfringens, das zu dieser Gruppe gehört verursacht Nahrungsmittelvergiftungen.
Pseudomonas aeroginosa kann sich in schlecht gereinigten Wasserbehältern vermehren und zu Infektionen von Ohren oder Haut führen.
Legionella pneumophila vermehrt sich in ungenügend erhitzten Warmwasserkreisläufen (< 60°C) und kann vor allem bei gebrechlichen Personen zu schwerer Lungenentzündung führen (Duschen).
 

Indikator-
kriterien




 



Koloniezahl:
Völlig keimfreies Wasser gibt es nicht, deshalb kann eine geringe Menge an Keimen (die als Kolonie auf Nährböden nach dem Bebrüten gezählt werden) nachgewiesen werden. Ein Anstieg der Koloniezahl kann auf einen Rückgang der Wirkung des Desinfektionsmittels oder auf Verunreinigungen auch nicht fäkaler Art (Baumaßnahmen usw.) schließen lassen.

Kolonie-
zahl




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